Patenschaften

WAS BEDEUTET ES EIGENTLICH, EINE FAMILIEN-PATENSCHAFT ZU ÜBERNEHMEN?

Grundsätzlich gilt: Alles ist freiwillig, nichts ein Muss. Die eigenen Möglichkeiten sind oberstes Gebot, niemand darf sich übernehmen. Aber es erfordert etwas Zeit.

Wenn eine neue Familie in Harsefeld aufgenommen wird, weiß die Gemeinde in der Regel ein-zwei Tage vorher konkret, wann und wie viele Personen kommen und es erfolgt eine Info, damit man sich etwas vorbereiten kann.

Als Pate wäre es super, bei der Ankunft dabei zu sein, vielleicht ein Plüschtier für die Kinder dabei zu haben und die Flüchtlinge zu begrüßen, beim Zurechtfinden ein wenig zu helfen und dabei Dinge wie Briefkastenschild und „Wie geht das mit der Abfalltrennung?“ im Blick zu haben. Eine Begleitung zum ersten Einkaufen beim Discounter wäre auch sehr hilfreich, damit für den ersten Tag etwas Essbares da ist.

Am Folgetag ist es wichtig, dass die Personen sich beim Sozialamt in Stade vorstellen. Hier kann die Begleitung auch durch andere Flüchtlinge, die sich hier schon auskennen, organisiert werden.

Alles weitere findet sich meistens sehr schnell. Ein regelmäßiger Kontakt ein- bis zweimal die Woche ist sinnvoll, der gesamte Arbeitskreis Asyl steht mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt mit weiteren Haushaltsgegenständen, die den zahlreichen Spendern sei Dank meistens recht schnell zur Verfügung stehen.

Wichtig ist, als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, falls beispielsweise für die Flüchtlinge unverständliche Post vom Landkreis kommt und in allem zumindest zu Beginn ein wenig organisatorisch unter die Arme zu greifen.

Eventuelle Berührungsängste legen sich sehr schnell – wir können von zahlreichen positiven Erfahrungen berichten und begleiten Sie natürlich beim Start in Ihre Patenschaft.

 

Patenschaften für Einzelpersonen bzw. Sammelunterkünfte

In Harsefeld gibt es zahlreiche Sammelunterkünfte mit im Schnitt jeweils 15 Personen. Von diesen Unterkünften werden bisher nur wenige durch eine Patenschaft betreut – gerade hier ist die Hilfe besonders dringend und wichtig. Wir möchten uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass alle Flüchtlinge ein wenig Ortsverbundenheit entwickeln und damit auch zur einheimischen Bevölkerung, um eventuellen Probleme einfach zuvor zu kommen.

Dafür brauchen wir Sie!

Was bedeutet es also, eine Patenschaft für eine Sammelunterkunft zu übernehmen?  Wenn Sie sich vorstellen können, einmal pro Woche einen Besuch einzuplanen und einfach für Fragen ein offenes Ohr zu haben – dann ist das schon eine große Hilfe. Einfach einen Tee zusammen trinken und schwierige Post lesen, ein wenig unterhalten und über Kulturunterschiede reden – großartig!

Mehr ist für den Anfang gar nicht nötig, um sich anzunähern und ein Stück Willkommenskultur zu leben. In jeder Unterkunft gibt es Flüchtlinge, die schon etwas deutsch sprechen und überall ist jemand, der gut englisch spricht. Meistens entwickeln sich diese zu einer Art Multiplikator für alle Bewohner, sodass alle von den ausgetauschten Informationen profitieren können. Die Flüchtlinge werden es Ihnen danken!

In den letzten Monaten und Jahren haben wir viele Personen begleiten dürfen, die den Weg ins Berufsleben gefunden haben oder inzwischen ein Studium anstreben. Sie alle fühlen sich Harsefeld sehr verbunden und es ist einfach ein schönes Gefühl, dabei unterstützt zu haben.

Die große Zahl der Neuankömmlinge bedeutet leider, dass wir an einigen Stellen die Betreuung nicht dauerhaft aufrecht erhalten können, sollten sich nicht kurzfristig weitere Paten finden. Deshalb unser Aufruf an Sie:

Wenn Sie sich vorstellen können, eine Patenschaft zu übernehmen, freuen wir uns sehr, Sie in einer unserer Harsefelder Unterkünfte vorstellen zu dürfen!  Senden Sie uns gern eine Nachricht oder rufen Sie uns an!